Als zu erwartende aber enttäuschende Reaktion hat der Stadtteilverein
"Malstatt gemeinsam stark e.V." die letztendliche Ablehnung des Landes
bezüglich Transitschwerlastverbot in der Lebacher Straße in Malstatt bewertet.
"Nach den vielen Vorgesprächen mit den politischen Gremien und Einzelpersonen
außerhalb der Landeshauptstadt war uns klar, dass es vom Grundsatz eher darum geht, mehr Gründe gegen als für das Transitschwerlastverbot zu suchen", so der Vorstand des Stadtteilvereins.
Die wahren Motive liegen nach Überzeugung des Stadtteilvereins in einer "Umlandallergie" quer zu den Parteigrenzen, die sich grundsätzlich gegen Projekte der Landeshauptstadt richtet und die nun halt die Malstatter getroffen hat.
Juristische Expertisen wirken in diesem Zusammenhang dann eher wie Gefälligkeitsgutachten.
Der Stadtteilverein ist fest davon überzeugt, dass eine Verbannung des Schwerlastverkehrs aus der Lebacher Straße auch einen "lärmtechnischen Schutzschirm" für Riegelsberg, Heinrichshaus und auch Burbach bedeutet hätte. Insgesamt hätte sich der überörtliche LKW-Verkehr Richtung A 623 verlagert - einer östlichen Route, die heute schon für den Durchgangsverkehr vorgesehen ist.
Argumentativ sei man allerdings außerhalb der Stadt nie ernsthaft auf dieses Argument eingegangen.
"Letztendlich ist es aber politisch leichter, die sowieso schon benachteiligte Stadtteilgesellschaft in Malstatt weiter zu belasten, als die Umlandgemeinden zu Kompromissen zu bewegen." so der MAGS-Vorstand.
"Malstatt gemeinsam stark e.V." wird in Kooperation mit der Landeshauptstadt weiter am Thema "Beruhigung Lebacher Straße" arbeiten. Die Erfolge der letzten Jahre: "Tempo 30" und "Fahrradschutzstreifen" sollen mit weiteren ordnungstechnischen Maßnahmen abgesichert werden.
So seien weitere stationäre Geschwindigkeits-Dialoganzeigen und Hinweisschilder bezüglich Sicherheitsabstand gegenüber Radfahrern notwendig.
Dass die Straßenverkehrsbehörden in Land und im Regionalverband hier eine Mitverantwortung tragen, ist für die Stadtteilförderer klar, da diese bisher NICHTS für die verkehrliche Entlastung des Stadtteils unternommen haben.